Der 13. Und 14. September 2025 sind Europäische Tage des Denkmals mit dem Thema «Architekturgeschichten». Zu diesem Anlass bietet das Historische Museum Bischofszell zwei Highlights an: Am Samstag gibt es eine baugeschichtlich vertiefte Führung durch die zwei Barockhäuser und Einblick in die architektonische Entwicklung der Stadt. Am Sonntag berichtet Frau Veronika Niklaus über Fundgegenstände aus der Gerbergasse 6, die uns viel erzählen.
Die zwei stattlichen Grubenmannhäuser sind nach dem dritten Stadtbrand von den Gebrüder Grubenmann aus Teufen errichtet worden, auf Geheiss des Leinwandhändlers Zwinger. Die eindrückliche Architektur und die barocke Ausstattung, die vor allem im sogenannten Haus Munz (Marktgasse 6) sehr ursprünglich ist, begeistern immer wieder. Die Gebrüder Grubenmann errichteten mehrere Häuser, aber nur die zwei Museumshäuser sind frei zugänglich. Anhand des im Haus Laager (Marktgasse 4) ausgestellten Stadtmodells lässt sich auch die architektonische Stadtentwicklung der ganzen Stadt von der Keimzelle im 9. Jahrhundert bis zum das Stadtbild prägenden barocken Wiederaufbau erklären. Die Führung mit Corina Tresch und Christa Liechti findet am Samstag, 13.09.2025 um 15 Uhr statt, Besammlung im Eingang des Museums.
Noch älter sind Häuser der Vorstadt, wozu das Haus der Gerbergasse 6 gehört. Älteste Proben gehen auf die Jahre 1436/37 zurück. Anlässlich der Sanierung des Hauses 2009, veranlasst durch Ferenc und Pius Biedermann, wurden über tausend unterschiedliche Zwischenbodenfunde gemacht. Die Archäologin Veronika Niklaus aus Bamberg hat darüber ihre Masterarbeit verfasst. Die grösstenteils neuzeitlich datierenden Funde bilden ein breites Spektrum des Alltagslebens und der Handelsbeziehungen ab. Veronika Niklaus hält den Vortrag «Schönste, liebe deinen Diener, sonst wird er ein Kapuziner» am Sonntag, 14.09.2025 um 15 Uhr im Festsaal (3. Stock) des Hauses Laager.
